• Aserbaidschan


    "Gastfreundschaft ist die Kunst, seine Besucher zum Bleiben zu veranlassen, ohne sie am Aufbruch zu hindern."


    06.04 - 19.04.2013
    gefahrene Kilometer: 2.029km



    Die Georgier zeigten viel Humor auf dem letzten Kilometer zur Grenze, denn sie verabschiedeten die Reisenden und wünschten Ihnen viel Glück auf dem Weg nach Aserbaidschan.

    Für uns war die Grenzabfertigung in Aserbaidschan ein bisschen anstrengend. Zwar wurden wir zuerst an allen anderen Autos vorbeigewunken und mussten uns nicht hinten anstellen, jedoch durften wir nicht gemeinsam im Auto die Grenze passieren. Für mich hieß dies als Fußgänger Aserbaidschan zu betreten. Die Formalitäten waren schnell erledigt, jedoch war ich ohne männliche Begleitung für jeglichen Zöllner ein willkommenes Flirtobjekt. Nachdem klargestellt wurde, dass ich nicht mehr zu haben bin, lud mich der diensthabende Offizier zum Tee ein. Nun brach eine längere Zeit des Wartens an in der ich mir diverse Geschichten anhören durfte, viele Grenzbeamte kennenlernte, die Telefonnummer des Offiziers sowie viele „Geheimtipps: must see – must do“ bekam.


    Niko steckte in der Zwischenzeit im Zoll fest. Ravty ist als Firmenwagen in Deutschland angemeldet, was zu zusätzlichen Problemen führte. Nach knapp 3 Stunden hin und her sowie viele schlechte Witze wurden die beiden Jungs dann doch endlich ins Land gelassen. Zu den 50$ Autoversicherung und 20$ Straßengebühr kam noch eine Strafe von 25$ hinzu, da der Firmenwagen nicht beim Zoll vorangemeldet wurde und wir länger als 3 Tage im Land blieben. Die Strafe war erst bei Ausreise zu entrichten, was natürlich wieder zu einem Kasperletheater führte, da keiner dafür zuständig war, geschweige denn eine Ahnung davon hatte.

    Der zweite Tag im neuen Land fing besonders gut an. Beim morgendlichen Baden legte ich eine grandiose Arschbombe hin bei der ich mir neben ein paar riesigen blauen Flecken eine starke Prellung oder was auch immer am Daumen zu zog.
    Angeschlagen ging es nach Qax weiter wo wir uns die neugestaltete historische Innenstadt anschauten. Die Aserbaidschaner haben hier eine interessante Bauweise entdeckt: Man lässt das alte Haus wie es ist und klatscht einfach eine neue Fassade oder Mauer an die Wand zur Straße – fertig ist das neue Haus. Wasserschäden oder ähnliches werden nicht repariert bzw. ausgebessert. Diese Bauweise zieht sich durchs komplette Land und so hat man oft eine schöne neue Fassade auf einer Seite hinter der eine einsturzgefährdete Baracke steht. Ach, diese Maßnahme wird hauptsächlich an Häuser angewandt, die entlang der Highways oder Hauptstraßen liegen – treu nach dem Motto: unser Land soll schöner werden.


    In Qax wurden wir nach unserem Spaziergang auch gleich von der Polizei belagert. Bevor die Polizisten jedoch mit Ihrer Fragerei loslegen konnten, kam ein Einheimischer hinzu. Er sprach mit den Herren, zeigte einen Ausweis und die Polizei war so schnell verschwunden wie sie gekommen war. Der nette Herr lud uns darauf zum Tee ein, was wir gerne annahmen.
    Isgender war geschäftlich unterwegs und wartete mit drei weiteren Männern (einen davon nannte er aufgrund des Bartes ständig Bin Laden) auf einige Geschäftspartner. Nach ein paar Tassen Tee sowie interessanten Gesprächen wurden wir zum Mittagessen eingeladen bei dem wir die Spezialitäten der Region serviert bekamen. Fisch, Kebab und Piti – ein Eintopf aus Kichererbsen und Schaffleisch traditionell dargereicht in einem Tongefäß. Da von einer Freundin die Katze ebenfalls Piti heißt, musste ich beim Essen schon sehr schmunzeln.......ob die kleine Mauz auch so einen strengen Eintopf abgibt?? :P

    Nachdem leckeren Essen wurden wir erneut zum Tee eingeladen. Dieses Mal jedoch lehnten wir dankend ab, da wir nach über vier Stunden essen und Tee trinken wieder los wollten. Bevor wir losfuhren, lud Isgender uns in sein Haus in Baku ein. Wir folgten ein paar Tage später dieser Einladung. Doch zuerst ging es per Eskorte zur Highwayauffahrt. Als wären wir VIPs fuhr ein Auto voraus und ein anderes hinterher. Nur einmal durften wir ein kurzes Stückchen ohne Begleitung fahren – die Höhenabsperrung an der Brücke war zu niedrig und so mussten wir durch den Fluss fahren – hier zogen es die Einheimischen vor, die Brücke zu nutzen. :)
    Wir verabschiedeten uns von allen und waren erstaunt über die Gastfreundschaft die wir gleich in den ersten Tagen in Aserbaidschan genießen durften.




    An diesem so wie am Folgetag besichtigten wir die Orte Shäki, Qabala sowie Ismailly und erreichten am 09.04.2013 Baku. Zuerst suchten wir die Botschaft von Usbekistan auf um gleich alle Visumangelegenheiten zu klären. Leider war die Botschaft an diesem Tag geschlossen und so vertrieben wir uns die Zeit bis zur Dämmerung in der niedlichen Altstadt von Baku. Am Abend ging es auf zum Yanar Dag. Ein seit dem Altertum brennendes Erdgasfeuer welches aus einem Kalksteinhügel unweit der Stadt austritt. Uns haben diese paar Flämmchen allerdings nicht aus den Latschen gehauen. Der Berg sowie die Umgebung von Baku sind nicht gerade ein Highlight, es sei denn man steht auf stinkende Ölquellen und Müll.

    Am nächsten Tag standen wir wieder in der usbekischen Botschaft, dieses Mal war der Botschafter vor Ort und nahm etwas widerwillig unsere Visaanfragen entgegen. Er machte keinen Hehl daraus, dass es im lieber gewesen wäre, eine Agentur mit solch einer Arbeit zu beauftragen. Nach viel zureden, lieb schauen und beantworten vieler Fragen nahm er die Anträge an und erklärte uns, dass wir 7 Tage auf unser Visa zu warten hätten. Unsere Planung sah allerdings nur 3 Tage für das Visum vor, daher versuchten wir etwas zu verhandeln. Leider war an der Zeitangabe nichts zu machen, wir bekamen nur den Tipp alle paar Tage anzurufen und nach dem Visa zu fragen, es könnte ja sein, dass es nach 4 Tagen bereits aus Taschkent wieder zurück sei. Etwas unbefriedigt düsten wir los um noch die Botschaft von Kasachstan zu erfreuen. Selbstverständlich schloss diese gerade ihre Tore als wir um die Ecke bogen :(

    Wir streiften noch etwas durch die Stadt und besorgten uns eine aserbaidschanische Simkarte bevor wir Isgender anriefen, der uns kurze Zeit später an der Crystal Hall (bekannt vom Eurovision Contest 2012) abholte. Er freute sich sehr, dass wir sein Angebot angenommen hatten und zeigte uns mit vollem Elan sein Baku. Es war wirklich interessant mehr über die Stadt, ihre Häuser und ihre Geschichte zu erfahren. Isgenders Frau und Tochter waren bei Ihrer Schwester in den Emiraten und so kamen wir in den Genuss wieder in einem richtigen Bett zu schlafen. Frisch geduscht und nach einem kleinen Happen leckerem selbstgemachten G´rösti (sorry, aber ich hab keine Ahnung wie ich es sonst nennen soll) ging es nun in den kleinen Supermarkt um die Ecke. Unser Gastgeber wollte es sich nicht nehmen lassen uns am Abend mit köstlichem traditionellen Kebab zu verwöhnen. Dabei stellte er sich als kleiner Charmeur heraus, denn er schenkte mir als kleine Aufmerksamkeit einen schönen Ring. Es dauerte zwar eine halbe Ewigkeit, bis wir einen Ring in meiner Größe fanden – meine Finger sind einfach zu dünn – aber wir alle inkl. Ladenbesitzer hatten viel Spaß dabei. Der Verkäufer gab mir dann noch den Tipp, dass ich einfach mehr essen sollte..................haha

    Wieder zuhause zeigte uns der Kebabkönig Isgender wie schnell und unkompliziert Kebab gemacht wird. Er verriet uns sogar seine Geheimtipps und nachdem wir ausgiebig und sehr deliziös gespeist hatten, gab es einen etwas moderneren Verdauungsspaziergang: wir düsten mit dem Auto in die Stadt um in Begleitung eines starken Windes den Boulevard entlang zu schlendern bis wir dann um 2:30Uhr völlig glücklich ins Bett fielen.

    Die Nacht war kurz. Der Wecker klingelte um 8.00 Uhr und wenige Minuten später waren wir abmarschbereit um erneut die kasachische Botschaft zu besuchen. Um die Uhrzeit schliefen noch alle, deswegen schlichen wir uns auf Samtpfoten hinaus und hinterließen eine kurze Nachricht, dass wir bald wieder zurück seien. Kaum waren wir 2 Stunden später aus der Botschaft heraus, klingelte bereits unser Handy. Wir wurden vermisst.
    Zurück bei Isgender bekamen wir erst mal ein ausgiebiges Frühstück – Omelett mit Lammstücken. Wie immer war das Essen bei Ihm sehr üppig. Er war der Überzeugung wir seien zu dünn, daher hatte er Angst, wir würden demnächst von der Stange fallen. Neben dem ganzen Essen haben wir selbstverständlich auch etwas anderes getan...... so durfte Niko eine Bauskizze für ein Restaurant zeichnen, Ravty waschen und den Keilriemen neu einstellen. Ich verbrachte die Zeit unseren Türkeibericht fertig zu bekommen und die Internetseite sowie die Kontakte in der Heimat zu pflegen. Es war toll, dass die beiden Jungs aus dem Haus waren und ich ein bisschen Zeit für mich hatte :)
    Wir kauften an dem Tag eine große Torte für Isgender um uns für seine Gastfreundschaft zu bedanken, leider mochte er sie wohl nicht wirklich, denn wir bekamen sie den ganzen Tag über jedes mal zum Tee gereicht. Somit haben wir schlussendlich die komplette Torte selbst gegessen. Uns hat sie übrigens verdammt gut geschmeckt. Geschmacksrichtung: Eskimokeks *gggg*

    Gegen später kamen noch Freunde vorbei und es gab – ihr könnt es erraten – erneut etwas zu Essen. Am Abend, wir waren schon auf dem Sprung nach Quba, kam ein weiterer Freund vorbei der uns zum Abendessen einlud. Wir versuchten zwar die Einladung höflich abzuwinken aber schlussendlich mussten wir doch nachgeben. Zuerst fuhren wir durch die Stadt und bekamen eine kleine Sightseeingtour „Baku at Night“ bevor es in ein Kebablokal ging. Die Gastfreundschaft der Leute ist wirklich überwältigend, aber für unseren Magen wurde es langsam anstrengend. Waren wir doch so fettiges und schweres Essen nicht mehr gewohnt, auch waren die Mengen teils viel zu viel für uns – egal wie man sich biegt und wie voll man ist, man bekommt immer einen Nachschlag – oder auch zwei oder drei..................
    Wir waren wirklich sehr dankbar, dass sich alle so um uns bemühten, jedoch waren wir auch froh, als wir endlich in der Nacht Baku verließen und in Richtung Quba fuhren.

    Quba lag bei unserer ursprünglichen Reiseroute nicht auf unserem Weg, da jedoch das Usbekistanvisa so lange benötigte, entschlossen wir uns diesen Abstecher zu machen.

    Es war herrlich die knappe Woche an sich vorbeistreichen zu lassen. Wir fuhren am Strand dem Meer entlang bis fast zur russischen Grenze um von dort in die kühleren Berge abzubiegen. Irgendwann kamen wir nach Laza. Von dort aus wollten wir eigentlich den Sachdag besteigen, selbstverständlich kam es mal wieder anders als geplant. Direkt nach dem Örtchen Laza (vor dem Örtchen wird übrigens gerade ein mega Skiressort gebaut) befindet sich eine Militärstation, die wir natürlich passieren mussten um ins Hochgebirge zu kommen. Munter fuhren wir die kleine Bergstraße bis zum Posten um dort zu erfahren, dass es seit 2 Jahren nicht mehr erlaubt ist das Gebirge ohne Permit und ohne Guide zu betreten. Wir müssen wohl ziemlich enttäuscht ausgesehen haben, denn der Chef der Truppe lud uns erst mal zum Tee ein. Ein Dorfbewohner spielte den Dolmetscher für uns und so war es ein ganz angenehmes Gespräch. Als Micha, unser Dolmetscher am frühen Abend ging um noch Besorgungen für seine Familie zu machen, wurden wir zum Abendessen eingeladen und gebeten eine Nacht zu bleiben. Wir waren uns nicht sicher, ob es wirklich eine Einladung oder eine Aufforderung war zu bleiben, daher entschieden wir uns das angebotene Quartier anzunehmen. Ihr denk jetzt sicherlich alle wir hätten auf Pritschen geschlafen, so war es aber nicht. Wir bekamen das beste Gästezimmer, dass die Kaserne zu bieten hatte: Schlafzimmer, Küche inkl. Esszimmer, Wohnzimmer mit Balkon und Badezimmer. Es war besser als jedes Hotel.....optisch! Denn wir hatten leider zuerst kein Wasser. Als wir herausgefunden hatten wo wir den Haupthahn fürs Wasser finden, stellte sich heraus, dass der Boiler defekt war. Egal, es war ja nicht die erste kalte Dusche für uns.
    Unter der Dusche stehend, merkten wir dann, dass das Wasser überall herausspritzte nur nicht aus dem Duschkopf. Innerhalb von Sekunden stand das gesamte Bad unter Wasser.
    Bevor wir jedoch Ordnung schaffen konnten, klopfte es an der Tür und unsere Eskorte zum Abendessen holte uns ab. Wir speisten mit zwei Sergeants und dem Leutnant in einem separaten Raum. Es war ein sehr amüsanter Abend, so hieß unser Koch „Spaß“ und wir mussten jedes Mal lachen als einer der drei Soldaten nach ihm schrie. Selbstverständlich erklärten wir was Spaß im deutschen bedeutete und ab da wurde der Koch (zu seinem Leidwesen) permanent gerufen.

    Irgendwann wurde dann der Vodka ausgepackt. Niko und die beiden Sergeants schafften es in zwei Stunden – während der Leutnant und ich Dame spielten - zwei Flaschen Vodka wegzuschütten. Bei so einem Konsum könnt ihr euch sicherlich vorstellen, dass es danach ein kleines Durcheinander gab. Zuerst verschwand der erste Sergeant und ward nicht mehr gesehen, danach schwankte auch der Zweite aus dem Raum. Einige Minuten später tauchte ein Soldat auf, erstattete Bericht und verschwand wieder. Als er das zweite Mal in der Tür stand und ein Gesicht zog, musste der Leutnant springen. Selbstverständlich durften wir uns nicht aus dem Raum bewegen, daher hörten wir nur den Tumult und kurz darauf mussten wir vorgeben extrem müde zu sein. Wir wurden erneut in unser Quartier eskortiert und stellten beim hinausgehen fest, dass der zweite Sergeant in einem der Mehrbettzimmer auf dem Boden lag und vom ganzen Trupp begutachtet wurde. Er hat offensichtlich die zweite Flasche des aserbaidschanischen Vodkas nicht vertragen.

    Nach einem ausgiebigen Frühstück verließen wir am nächsten Tag die Soldaten und machten uns auf den Weg nach Quba um von dort aus die entlegenen Bergdörfer zu erkunden. Unser Ausflug dauert jedoch nicht lange, Isgender rief uns an. Er war mit seiner gesamten Familie auf dem Weg nach Quba um uns am Abend zum Essen einzuladen.
    Erneut stopften wir uns die Bäuche mit Kebab voll um dann am nächsten Tag noch einmal den versuch zu starten in die Berge zu kommen. Beim dritten Versuch hat es endlich geklappt und Niko hatte endlich die Gelegenheit die Berggämse herauszulassen. Während er also in den Bergen rumgehopft ist, habe ich mir die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Juchuuuuuuuuuuuu!

    Auf der Rückfahrt nach Baku fanden wir einen sagenhaften Weg durch die Berge und folgten 10km einem Flusslauf bis er in einem Tal in einen größeren Fluss überging. Wir waren gerade wieder auf eine Straße gebogen als uns Einheimische anhielten und uns zum Essen einluden. Etwas ausgehungert nahmen wir diese Einladung gerne an. So fuhren wir viele Kilometer in die entgegengesetzte Richtung unseres Zieles und als wir schon überlegten einfach umzudrehen, bog der Wagen endlich in einen kleinen Hof ein. Wie typisch für diesen Teil der Welt gab es zuerst Tee bevor dann das Essen serviert wurde. Die Dame des Hauses Ida bereitete alles frisch zu: Hühnersuppe, Leber mit Kartoffeln und Sauerteigbrot. Es war so schmackhaft, dass wir uns schon ein wenig ärgerten, dass wir viel zu schnell satt waren und einfach nichts mehr in uns hineinbekamen. Die Suppe so wie das Brot waren einfach traumhaft.
    Hier auf dem Land speisten wir nur mit den Männer des Hauses während die Frauen in einem anderen Raum aßen. Für uns war dies jedoch nichts neues, da wir diese Gepflogenheit bereits aus Albanien kannten. Bevor wir unsere Reise fortsetzten, fanden wir noch heraus, dass unser Gastgeber der ehemalige Bürgermeister dieser Region war.

    Nebenbei: Tee spielt bei den Aserbaidschanern eine wichtige Rolle. Früher wurde zum Beispiel durch den Tee Ablehnung oder Zustimmung gezeigt. Hielt jemand um die Tochter des Hauses an, wurde Tee serviert. Zucker im Tee bedeutete Ja, kein Zucker hingegen, dass die Eltern der Ehe nicht zustimmten.

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    Back in Baku
    Vor einer Woche hatten wir unsere Anträge abgegeben und viele sinnlose Telefonate mit dem usbekischen Botschafter geführt. Letztendlich bekamen wir unser Visum......nach 1½ Stunden prüfen der Angaben und der Pässe. Die Botschaft von Kasachstan war da schon etwas anders. Als wir hereinkamen wurden wir erst mal gefragt, warum wir denn solange unser Visum hier liegen lassen. Es war wohl am Vortag fertig gewesen und die Beamten dachten wir würden es nicht mehr abholen. 5 min später saßen wir im Auto und fuhren zu Isgender. Heute war der Tag des Abschiedes, wir hatten noch 2 Tage bevor wir das Land verlassen mussten.
    Es dauerte bis zum späten Abend als wir Baku wieder verließen (und Mädels: wir haben noch all unsere Organe!!)
    Völlig entspannt kamen wir in der Nacht in Gobustan an und nächtigten unterhalb der berühmten Petroglyphen. Als wir am nächsten morgen um 8:30 Uhr vor dem Eingang des Reservats standen, stellten wir fest, dass der frühe Vogel nicht immer einen Wurm abbekommt. Die Anlage öffnete nämlich erst um 10:00 Uhr. Anstatt nun brav eine andere Sehenswürdigkeit abzuklappern (wie von den Wärtern empfohlen) platzierten wir uns exakt vor dem Wärterhaus und frühstückten.
    Diese Aktion machte die Wärter so kirre, dass Sie nach 20min entschlossen uns doch reinzulassen.
    Es wurde ein englischsprachiger Kollege gerufen, der uns zum Museum begleitete und dort extra die gesamte Beleuchtung etc. für uns anknipste. Angeblich hatten wir ein gottgegebenes Glück, denn laut dem Herrn war heute Museumstag und alles war kostenlos.
    Wir durchstreiften das sehr nett in Szene gestellte Museum und anschließend die kleine sehr überschaubare Anlage mit den historischen Felszeichnungen aus verschiedenen Jahrhunderten auf dem Plateau unweit des Museums.
    Aufgrund des bescheidenen Wetters waren wir mal wieder die einzigen Besucher der Anlage.
    Nach Gobustan ging es auf zu den Schlammvulkanen welche wohl erst 2001 entstanden sind. Auf der Strecke vom Highway zu den Vulkanen fanden wir einen Mitsubishi der auf der schlammigen Straße vom Weg abgekommen war. Da er bereist mit einem Hinterrad über dem Abgrund hing, war es unmöglich für ihn sich selbst herauszuziehen. Wir leisteten gerne Hilfe und innerhalb weniger Minuten stand der kleine Geländewagen wieder auf der Straße. Bei so viel Schlamm fragten wir uns nach einer Weile, ob wir denn bereits auf dem Schlammvulkan herumfuhren.
    Am Ziel angekommen, legten wir die restlichen Meter zu Fuß zurück und genossen das Naturschauspiel in vollen Zügen. Neben den Bergen war dieser Ort eines der Highlights von Aserbaidschan.
    (Adressen/Öffnungszeiten/Informationen zu den Botschaften findet Ihr unter Botschaften – wir versuchen die Seite während unserer Reise aktuell zu halten)

     

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    Ravty steht für unsere Lust nach Reise & Abenteuer. Namensgeber sind unsere zwei Stubentiger Raven & Tyson, nach denen wir unter anderem unseren kleinen, gelben Landcruiser benannt haben. weiter...

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    Ravty´s Blog haben wir ins Leben gerufen um unsere Reiseerlebnisse mit Familie & Freunden zu teilen. Kurz gesagt: Es ist ein virtuelles Fotoalbum und eine etwas modernere Art eines Diaabends ^^

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